Öffnungszeiten: Sa 10:00–13:00 Uhr , So 15:00-17:00 Uhr

Dingl

11.12.2022 – 14.01.2023

Toninho Dingl: Unsere Straßen

Toninho Dingl ist der erste Preisträger des „Schwartzerdt-­Preises“, den der Kunstverein Bretten mit Unterstützung des Lions Clubs Bretten-Stromberg 2022 erstmals an Studierende der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe vergibt. Die Auszeichnung erinnert an den Humanisten und Reformator aus Bretten Philipp Melanchthon, der sich vor der Latinisierung seines Namens Philipp Schwartzerdt nannte. Zur finanziellen Förderung gehört eine Ausstellung im Kunstverein Bretten. „Unsere Straßen“ ist Dingls Präsentation überschrieben.

Toninho Dingl studiert Malerei bei Prof. Franz Ackermann. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine naturalistisch-humorvollen Bildersprache aus. Der Preisträger wurde von einer Jury von Professorinnen und Professoren der Kunstakademie Karlsruhe in der Jahresausstellung 2021 ausgewählt. Der Schwartzerdt-Preis soll alle zwei Jahre vergeben werden.

Kunstverein Bretten
Beyle-Hof, Sporgasse 8
75015 Bretten
Sa 10–13, So 15–17 Uhr

Mitglieder-Ausstellung 2022

09.10. – 29.10.2022 Bretten
05.11. – 20.11.2022 Château de Musinens, Bellegarde-sur-Valserine

Mitgliederausstellung 2022

Die Ausstellungen der Mitglieder des Kunstvereins Bretten belegen Jahr für Jahr das lebendige Kunstschaffen der Region. 2022 war es eine besondere Freude, diese „Leistungsschau“ im Anschluss an Bretten auch in der französischen Partnerstadt Bellegarde sur Valserine im Château de Musinens präsentieren zu können.

Mit Arbeiten von: Axel Bauer, Sybille Benedikt-Rux, Rudolf Brugger, Daniela Buleandra Sibylle Burrer, Marina Chalupsky, Annemarie Dewald, Margit Ehmann, Helga Essert-Lehn, Benedikt Forster, David Franke, Flora Fritz, Judith Fritz, Willi Gilli, Tanja Izsak, Barbara Jäger, Wolfgang Jenisch, Manfred Jeschke, Evelyn Kessel, Roswitha Klas, Angela Kristof-Schneider, Hannelore Langhans, Thomas Lindemann, Hildegard Macke, Elvira Metzger, Eleonore von Mossakowski, Norbert Nolte, Thorsten Portisch, Nataly Rautenberg, Patrick Reinwald, OMI Riesterer, Sonja Schäufele, Eveline Schlachter, Josef Schmitteckert, Michael Schneider, Felix Seelos, Seping, Arndt Stumpf, Daria Swider, Hans Tengler, Karin Weiß

(Foto: Sybille Benedikt-Rux)

Kunstverein Bretten
Beyle-Hof, Sporgasse 8
75015 Bretten
Sa 10–13, So 15–17 Uhr

Beate Wiedemann, Johannes Hucke

24.09. – 07.10.2022

Beate Wiedemann: Iss auf, der Koch kommt!

Gemalte Genüsse von Beate Wiedemann: Künstlerin / Weingutschefin / Gastrosophin

Nach zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und der Schweiz kommt die Freiburger Künstlerin zum Weinmarkt in den Kunstverein Bretten. Die Weingutschefin und Gastronomin Beate Wiedemann präsentiert „Gemalte Genüsse“ im Kunstverein Bretten. Einen Teil ihrer Gemälde in Mischtechnik hat sie der Welt der köstlichen Dinge gewidmet – eine poetische Erkundung des Lebenswerten und Erfreulichen, zugleich ein unbedingt notwendiger Gegenakzent zu gewissen Zeiterscheinungen, die das Festliche im Alltag gegenwärtig stark beeinträchtigen … Nachdem Ende 2021 das der Ausstellung den Namen gebende Buch „Iss auf, der Koch kommt!“ mit Texten von Johannes Hucke erschienen ist, nun also die Gelegenheit, sich mit den darin abgedruckten Kunstwerken näher zu beschäftigen. Denn es handelt sich nicht um reine Illustrationen, sondern um eigenständige Schöpfungen, papierene Lebewesen, ebenso lustvoll wie hintersinnig, manchmal umwerfend komisch, mitunter von zarter Melancholie. Auf Ausstellungen im In- und Ausland hat Beate Wiedemann immer wieder neue Themen zum Anlass für ihre Kunst genommen, bis hin zur Befragung des Sports hinsichtlich seiner malerischen Möglichkeiten.

(Fotos: Wiedemann)

Kunstverein Bretten
Beyle-Hof, Sporgasse 8
75015 Bretten
Sa 10–13, So 15–17 Uhr

Lehmann & Hennen

07.08.2022 – 03.09.2022

Lars Lehmann & Elke Hennen: Dorado & Abyss

Zwischen farbtheatralischen Räumen und extravaganten Objekten, zwischen „Dorado“, einem Gebiet, das ideale Entfaltungsmöglichkeiten bietet, einem Wunschland, und „Abyss“, dem Abgrund, der Tiefsee, der Unterwelt, der bodenlose Tiefe inszenieren Elke Hennen & Lars Lehmann einen empathischen Bildraum als Dialog.

Lars Lehmann, geb. 1967 in Greifswald, studiert in Berlin an der Hochschule der Künste Freie Bildende Kunst und beendet dieses Studium als Meisterschüler von Prof. Volker Stelzmann. In seinen Bildern seit 1994 treibt ihn um das Ausschauhalten nach dem höchstmöglichen Konzentrationsgrad als Einheit aus Stillefaktor, räumlicher Präsenz der Objekte und verwirrender Licht- und Schattenführung. Orthogonalität als Entwurfsprinzip hat bei Lehmann einen vorrangigen Stellenwert. Ständig ringt der Künstler um das optimale Maß an Verdichtung und der damit im Verhältnis stehenden Leere. Verknüpft werden einfache und komplizierter gebaute Kettenglieder – die Strenge der Klassik, der Geist der holländischen Pracht-Stillleben und schematische Vereinfachungen, die sich auf Stadt, Landschaft und simple Dinge beziehen. Sie geben seinen Bildern Historie und Gegenwart. Ständig bewegt sich Lehmann dabei im Dreieck zwischen Tradition, Komposition und Eigensinn. Statuarik herrscht vor, Abstraktion, trotz aller Gegenständlichkeit. Wer meint, Lars Lehmann sei ein Formelsucher, der dem Exakten und Unhintergehbaren hinterher jagt, irrt. Lehmann ist unberechenbarer als man denkt. Längst hat er in Großinszenierungen wie auch ganz winzigen Formaten das Manierierte und Überhöhte vor der Welt gerettet und ist ins Reich der Stillleben, die seine Festungen sind, übergesiedelt.

Elke Hennen folgt einer anderen Raumvorstellung. Sie hat Freie Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste sowohl in Stuttgart als auch in Karlsruhe studiert. Abschließend beschäftigte sie sich an der Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe mit Medienkunst. Gleichsam einer skurrilen Wunderkammer erzählt sie in kryptischen Verdichtungen zu installativen Situationen von dem Verhältnis zwischen Sammeln und Verwahren. Inmitten prothesenhafter Formumgebungen gebärden sich detailreiche Ensembles, die auf Körperlichkeit verweisen, ohne zu definieren. Sie demonstrieren, bezeichnen, spielen und fragen an. Es geht um Transformationen, Widersprüchlichkeiten, psychologische Momente von Wahrnehmung und seiner Hinterfragung. Dabei geht es nicht mehr um die eine künstlerische Arbeit an sich, sondern um eine Anordnung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt seine Möglichkeiten offen legt. Dazu werden künstlerische Elemente, je nach Verortung, ausgewählt, und in eine für sie stimmige Struktur eingebunden. (Benedikt Forster)

(Fotos: Lehmann, Hennen)

Kunstverein Bretten
Beyle-Hof, Sporgasse 8
75015 Bretten
Sa 10–13, So 15–17 Uhr

Matthias Mansen

08.05.2022 – 11.06.2022

Matthias Mansen: Weibliche Gesten

Matthias Mansen wurde 1958 in Ravensburg geboren. 1978 bis 1984 hat er an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Malerei studiert. Seither arbeitet er fast ausschließlich im Medium Holzschnitt. Mansen geht es nicht um die Reproduktion bereits vorhandener Motive oder Bilder, sondern um die Entwicklung komplexer Bilder in einer großen Zahl von Varianten. Seine seriellen Untersuchungen zum Bild aktualisieren ein traditionelles Medium, den Holzschnitt, ebenso wie traditionelle Gattungen, etwa die Landschaft. Vor dem Auge des Betrachters erscheint ein Bild, das immer auch auf die Bedingungen seines Entstehens verweist – Realitätsfragmente aus Licht und Schatten.

Im Kunstverein Bretten zeigt der Künstler Werke zu kommunikativen Signalen aus der Serie „Weibliche Gesten“ und „Triest oder die Götter“. Mansens Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kunstpreis „junger westen“ Recklinghausen.

Große Ausstellungen zu seinem Werk fanden im In- und Ausland statt: „Configurations“, National Gallery of Art, Washington, „Work in Progress“, Cabinets d‘arts graphiques, Musée d‘Art et d‘Histoire, Genf (2012/13), „Land und See“, Mannheimer Kunstverein, Hamburger Kunsthalle, Kunstsammlungen Chemnitz (2007); „Editionen“, Museum Folkwang, Essen (2001); „About The House“, Städtische Galerie im Spendhaus Reutlingen, Kunstverein Göttingen, Kunsthalle Recklinghausen, MIT List Visual Arts Center, Cambridge, Massachusetts (1996 – 98). 2019 waren Werke aus Mansens Serie „Potsdamer Straße“ in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe zu sehen. Repräsentative Werke befinden sich in den Sammlungen vieler großer Kupferstichkabinette und Institutionen, wie Museum of Fine Arts, Boston; Kupferstichkabinett, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden; Hamburger Kunsthalle; Museum of Modern Art, New York; National Gallery of Art, Washington, D.C.

(Fotos: Mansen)

Kunstverein Bretten
Beyle-Hof, Sporgasse 8
75015 Bretten
Sa 10–13, So 15–17 Uhr