Ute Wöllmann: Bilder um das Wort
4.6.2023 – 22.7.2023
Ute Wöllmann zeigt Arbeiten, die während ihres Aufenthaltes im September und Oktober 2022 in Maulbronn bei der Ludwig-Seeburger Stiftung als „Artist in Residence“ entstanden sind. Zentrales Ausstellungsstück ist ein großformatiges Künstlerbuch, das auf diesen Arbeiten basiert.
Ute Wöllmann hat in der Zeit ihres Aufenthalts als Artist in Residence der Ludwig-Seeburger-Stiftung n.e.V. vom 1.9. – 31.10.2022 in Maulbronn, anknüpfend an die Praxis der klösterlichen Klausur in einer künstlerischen Klausur der Konzentration, für ihre Idee der Verknüpfung von Text und Malerei, vom geschriebenen und gemalten Gedanken, eine künstlerische Form erarbeitet, in der die Handschrift die bildnerische Gestaltungsform ist: Der Grundgedanke des Projektes war die Idee des »ersten Buches«, analog zur Klostergründung mitgebrachten ersten Bibel, die seinerzeit durch Kopieren, Übersetzen und Verfassen neuer Texte Ausgangspunkt für eine ganze Kloster-Bibliothek war. Ausgangspunkt ihres Projektes war das Gedicht »Im Kreuzgang« von Hermann Hesse, das sie im Literaturmuseum Maulbronn vorgefunden hat. Es entstanden neue Texte und Bilder durch kopieren dieses Gedichts. Ute Wöllmann verfasste inspiriert von diesem und weiteren Gedichten von Hermann Hesse neue Texte und begann diese in ein bildnerisches Medium zu transferieren. An die Idee der Klosterbibel anknüpfend arbeitete sie hauptsächlich in zwei Malbüchern. Ebenso war Ute Wöllmann auch außerhalb des Ateliers auf den Spuren von Hermann Hesse unterwegs, an verschiedenen Orten des Klosters und in der nahen Umgebung, um vor Ort zu zeichnen und zu malen. Wieder zurück in Berlin arbeitete sie vor allem an der Umsetzung dieser in Maulbronn entwickelten Ideen in ein 70 x 100 cm großes Künstlerbuch. Dieses Künstlerbuch ist das zentrale Ausstellungsstück, was im Kunstverein Bretten zu sehen sein wird.
(Foto: Ute Wöllmann)
Kurzvita
1962 in Ravensburg geboren
1983 – 1989 Studium der Malerei an der Hochschule der Künste Berlin bei Professor Georg Baselitz
1989 Ernennung zur Meisterschülerin; Einjähriges Stipendium der Volkswagen AG mit Wohn- und Arbeitsmöglichkeit im Künstlerhaus Meinersen
1990 Gründungsmitglied der Künstlerinnengruppe GANGart, gemeinsame Projekte bis 2000
1992 – 2004 Dozentin für Malerei und Zeichnung an der Freien Kunstschule Berlin, bzw. Freien Akademie für Kunst Berlin
2002 Aufenthaltsstipendium der Aldegrever-Gesellschaft für Südfrankreich
2005 Gründung und seither Leitung der Akademie für Malerei Berlin (ww.facebook.com/akademie.fuer.malerei.berlin, www.a-f-m-b.de)
2010 Gründungsmitglied der Produzentengalerie ROOT am Savignyplatz; von 2010 – 2014 deren geschäftsführende Gesellschafterin und seit
2012 deren Galerieleiterin.
www.ute.woellmann.de